Taufgedichte

Taufgedicht: Lob der Taufe

Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst,
ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.
Du stellst meine Füße auf weiten Raum.

Ich bin getauft,
Gottes Gnade ist zu mir gekommen,
Er hat ja zu mir gesagt
Ehe ich noch meine Hand hinhalten konnte,
hat er die seine Hand über mich gestreckt.
Ich greife zu und nehme, was er schenkt:
Er gibt meinem Leben Sinn und Ziel.

Ich gehe in meinem Leben manchen Umweg,
aber ich kann mich nicht ganz verlieren,
weil ich auf Jesu Weg gestellt bin,

Ich habe Erfolge und ich habe Misserfolge,
doch sie können nicht der Maßstab sein,
mit dem ich gemessen werde.

Gottes Welt steht offen,
ich brauche mich nicht mehr zu fürchten:
Ich bin getauft.

In der Taufe brennen die Lichter
der Freiheit und der Hoffnung,
der Liebe, des Vertrauens.

Ich bin getauft
– Autor unbekannt

Taufgedicht: Gottes Segen

Das Kind ruht aus vom Spielen,
am Fenster rauscht die Nacht,
die Engel Gottes im Kühlen
getreulich halten Wacht.

Am Bettlein still sie stehen,
der Morgen graut noch kaum.
Sie küssen’s eh sie gehen,
das Kindlein lacht im Traum.
– Joseph von Eichendorff

Taufgedicht über die Heilige Taufe

Wir möchten nicht
dass unser kind
mit allen wassern gewaschen wird
wir möchten
dass es
mit dem wasser der gerechtigkeit
mit dem wasser der barmherzigkeit
mit dem wasser der liebe und des friedens
reingewaschen wird

wir möchten
dass unser kind
mit dem wasser christlichen geistes
gewaschen
übergossen
beeinflusst
getauft wird
wir möchten selbst das klare
lebendige wasser für unser kind
werden und sein
jeden tag

wir möchten auch dass seine paten
klares kostbares lebendiges wasser
für unser kind werden
wir hoffen und glauben
dass auch unsere gemeinde
in der wir leben und dass die kirche
zu der wir gehören
für unser kind das klare kostbare
lebendige wasser der gerechtigkeit
der barmherzigkeit der liebe
und des friedens ist

wir möchten und hoffen
dass unser kind das klima
des evangeliums findet
wir möchten nicht dass unser kind
mit allen wassern gewaschen wird

deshalb in diesem bewusstsein
in dieser hoffnung
in diesem glauben
tragen wir unser kind zur kirche
um es der kirche
der gemeinde zu sagen
was wir erwarten für unser kind
was wir hoffen für unser kind
wir erwarten viel
wir hoffen viel
– Wilhelm Willms

Was eine Kinderseele

Was eine Kinderseele
aus jedem Blick verspricht!
So reich ist doch an Hoffnung
ein ganzer Frühling nicht.



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