Was ist eine Tischmutter?

Die Erstkommunion ist ein wichtiges Ereignis für alle Kinder und wird traditionell zwischen dem zweiten und dritten Schuljahr abgehalten und findet generell in der Osterzeit statt. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Kinderkommunion.

Eigentlich unterscheidet sich diese nicht von der geläufigen Kommunion, also dem Abendmahl oder auch der Eucharistie.

Der entscheidende Punkt ist nur, dass die Kommunionskinder das erste Mal an dieser Zeremonie teilnehmen. Das erfordert jede Menge Vorbereitung und ist natürlich mit viel Aufregung verbunden, weshalb die Erstkommunion meistens nur für die Kommunionskinder abgehalten wird.

Und hierbei kommt die Tischmutter oder unter Umständen der Tischvater ins Spiel. Der Begriff wird übrigens vor allem in Bayern und Österreich verwendet und ist synonym zu Katechetinnen, auch wenn diese einen Lehrauftrag der christlichen Gemeinschaft haben.

Häufig sind Tischmütter aber selbst Eltern von Kommunionskindern, wobei der Umfang der ausgeübten Tätigkeit sehr unterschiedlich ist.

Manchmal gibt es ausführlichen Religionsunterricht, der über wichtige Passagen der Bibel informiert, Ausflüge und gemeinschaftliche Basteltage. In einigen Fällen geht es aber auch nur darum, die Kinder über die anstehende Kommunion zu informieren und auf den Ablauf vorzubereiten.

Was macht eine Tischmutter?

Die Tischmutter betreut eine Gruppe von Kindern, meistens sind es nur wenige und bereitet sie auf die Erstkommunion vor. Mitunter wird die Betreuung der Kommunionskinder aber aufgeteilt und mit dem Pfarrer oder anderen Tischmüttern gemeinsam erledigt.

Dabei werden Bibelinhalte besprochen, gemeinsam gebastelt und vielleicht auch noch eine Kommunionskerze gezogen. Aber natürlich kann man auch eine kaufen und diese nur noch im Nachhinein gestalten.

In manchen Gemeinden ist es allerdings üblich, bei Heiligen Sakramenten der Taufe, Firmung, Kommunion und natürlich der Ehe nur eine Kerze zu verwenden, die dann auf allen Etappen brennt.

In diesem Fall also die Taufkerze, die nach der Geburt als eines der Taufgeschenke überreicht wurde.

Allerdings hat die Tischmutter noch mehr zu tun. Denn sie steht den Kindern zur Seite und sollte die Ansprechpartnerin für die wichtigsten Fragen sein. Dadurch entlastet sie natürlich auch die Eltern und trägt eine große Verantwortung.

Die Aufgaben einer Tischmutter

Die Tischmutter hat keine vorgeschriebenen Aufgaben. Allerdings ist es üblich, dass sie die Kommunion mit vorbereitet und gleichermaßen einen Teil der Planung übernimmt. So kann gemeinsam mit den Kindern nicht nur eine Kerze gestaltet und die ersten Antworten gegeben werden, sondern auch…

  • …die Einladungen zur Kommunion verfasst werden.
  • …das Ausschmücken der Feier.
  • …das Vorbereiten von Tischkärtchen.
  • …das Besorgen und Basteln einiger Geschenke zur Erinnerung.
  • …gemeinsam Lieder gelernt werden oder auch
  • …die Beichte erklärt werden.
  • …das Kommunionsgewand vorbereiten.
  • …einen Seidenschal bemalen.

Diese Aufgaben sind natürlich in keinster Weise verpflichtend, sondern stellen nur ein paar Anregungen zur Ideen dar. Oftmals gibt es allerdings von der zuständigen Pfarrerei jede Menge Material für den anstehenden Unterricht oder auch spezielle Bastelvorlagen für einen erfolgreichen Ablauf.

Deshalb klären sich die meisten Fragen schon vorab und Aufregung ist wirklich unangebracht, denn die Tätigkeit als Tischmutter kann jede Menge Freude bringen.

Aber fast jede Kommunionsfeier ist unterschiedlich und deren Gestaltung hängt zu einem großen Teil von der zuständigen Tischmutter ab.


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